Venedig
Nach einer Beratung an der Familiensitzung beschliessen wir, statt direkt gegen Norden, den Umweg über Venedig zu fahren. Die Kinder sind gespannt auf die Stadt im Wasser. Zudem verspricht der Campingplatz auf Cavallino einen Swimmingpool. Lange Stunden auf der Fahrt dürfen die Kinder Hörspiele und auch Folgen der Fernsehserie «Fascht e Familie» konsumieren. Flip ist ihr Held. (Immer wieder werden Geschichten aus der Sitcom nachgespielt.)
Verschwitzt auf dem Campingplatz bei Venedig angekommen, werden sofort die Badehosen montiert und Linus kauft sich und seinen Geschwistern voller Freude je eine (überteuerte…) Wasserspritze. Der Frust ist umso grösser, als sich das Gittertor zum einladenden Pool nicht öffnen lässt. An der Rezeption wird uns mitgeteilt, dass die Badesaison erst am 15. Mai beginnt. Die Stimmung sinkt…
Am folgenden Tag besuchen wir Venedig. Mit dem Schiff erreichen wir nach ca. 30 Minuten Fahrt den Markusplatz. Wir schlendern durch Gassen und über Brücken, kaufen Pasta und Pizza und staunen über die Kanäle, Masken und Gerüche. Es hat viele Touristen, könnte jedoch schlimmer sein. (Ist es bestimmt in der Hochsaison.) Der Höhepunkt ist die halbstündige Gondelfahrt. Leider geht der Gondoliero (schreibt man so?) nur spärlich auf Linus’ 1000 Fragen ein.
Am 9. Mai fahren wir los Richtung Norden. Es zieht uns nach Hamburg, Dänemark, Schweden. Die letzten Tage waren sehr dicht und wir sehnen uns nach längeren Aufenthalten in der Natur. Ohne viel Programm, am Besten mit Wasser und Wald (und Spielplatz – sagt vor allem Moritz!). Der nächste Fixpunkt ist vorerst Hamburg, eine Stadt, die wir sehr gerne noch sehen möchten. Doch dazu müssen hunderte Kilometer gefahren werden. Wir stellen uns darauf ein über Auffahrt in Richtung Norden (gegen den Stau ;-)) zu fahren. Da die Sache mit den Gasflaschen etwas kompliziert ist (jedes Land hat andere Anschlüsse), fahren wir von Venedig ins Tessin, wo wir am Mittwoch vor Auffahrt (!) um 17 Uhr einen Gashändler finden, der unsere halbleere Flasche gegen eine volle tauscht.
Klammheimlich durchqueren wir die Schweiz und schleichen uns gegen Mitternacht vorbei an Luzern und Zofingen… die Kinder schlafen. Um 2 Uhr halten wir in Weil und verbringen die restliche Nacht auf einem Stellplatz.